14. April 2018 04:07
Unnamed Road, Osttimor | 27°C
Kinder in Timor können absolut fasziniert sein, fotografiert zu werden. Foto, Foto, Foto ist einer der häufigeren Wünsche, die geäussert werden. Aber, es gibt auch andere. Kinder, die explizit nicht wünschen, fotografiert zu werden. Entfernt man sich etwas von den gängigen Durchgangsstraßen, zum Beispiel in den Bergen, kann es sein dass Kinder sogar Angst vor dem Fotografiertwerden haben. Angst vor dem Fremden? Unser Morgenzeremonial ist wie üblich und beginnt halb acht.
Um halb neun kommt ein Motorradfahrer auf die Wiese und es stellt sich heraus, dass er der Landbesitzer ist. Als wir gestern auf der Wiese hielten, gab uns zwar ein Anwohner das OK zum Übernachten, aber vielleicht hat er uns auch nicht so recht verstanden. Die Kinder der Anwohner verhielten sich auch recht eigenartig. Auf die Frage nach einem Foto waren sie zwar einverstanden damit, rannten dann aber panisch weg, wenn Heinze den Fotoaparat zückte. Unser Landbesitzer erkundigte sich, was wir wollen, machen, tun und lassen, – war dann zufrieden und wollte ein Foto mit uns. Was ja in ganz Indonesien und nun auch in Timor zu den Highlights zählt ist ein Foto mit einem Weissen ?? Nun, zufrieden mit dem Ergebnis fuhr er mit dem Motorrad davon und wir setzten unseren Weg fort.
Über Ossu, Venilale fahren wir Richtung Baucau. Wieder ist es ausgesprochen schwierig, ein Restaurant zu finden und auch heute essen wir erst in Baucau, einer grossen Ortschaft. Erschwerend auf unserer heutigen Fahrt ist das Gefühl, in einem Schüttelbecher zu sitzen. Da kann das Kamel und auch sein Treiber Heinze nichts dafür.
Jura ? …als wären wir in den Voralpen, nur eben hier in Timor.
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Wenn man Schuldige sucht, sind es die Planer der Strassenerneuerung auf Timor. Der Staat hat zusammen mit China die ganze, heute gefahrene Strecke in Arbeit. Rund 75km Strasse wird runderneuert und ist aufgerissen, mit Schotter versehen, hat Löcher, Gräben, Runsen und ist staubig.
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Zeitlose Gallerie der Timoresischen Fortbewegungsmittel: farbig, ramponiert, überladen, geliebt … in technisch kritischem Zustand, aber: er fährt!
Kleine Bus-Parade: damit wird alles transportiert, was nötig ist. Es gibt hier Töff und Bus.
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Entsprechend ist auch jeder Busbesitzer stolz auf sein Gefährt und lässt es SEHR auffällig bemalen. Nun, teilweise sind sie auch sehr schön gemacht.
Und nimm es dir zu Herzen, – man badet nicht überall!
Mittagessen in Baucau
Keine vergnügliche Fahrt. Wir sind am frühen Nachmittag in Baucau. Aus diesem Grunde setzen wir unsere Schüttelfahrt fort. Richtung Dili fahren wir bis ans Meer und finden einen tollen Übernachtungsplatz nahe der Brandung.
Lat: -8.539, Long: 126.162
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… Heinze hat gekocht.