10. April 2018 00:24
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Ich lag in meinem Hotelbett und lauschte auf die Umwelt. Es war halb sieben und das Alltagsleben hatte bereits begonnen. Autos hupten, die Klimaanlage rauschte, ein Gockel schrie und ein weiterer übertrumpfte ihn. Da, zu Kinderlachen, ein Klackern, das ich schon Jahrzehnte nicht mehr gehört hatte. Vor drei Tagen schon habe ich gehört, dass auf Timor Leste das Klick-Klack-Spiel nicht ausgestorben ist. Ich zitiere Wlipedia: “Klick-Klack-Kugeln ist die Bezeichnung für ein Spielgerät, das in den 1970er Jahren bei Kindern und Jugendlichen (in Europa) beliebt war. Die Verbreitung war so groß, dass das Spiel – vordergründig – wegen der Verletzungsgefahr an Schulen verboten wurde. Hauptgrund war jedoch der Lärm, den dieses Spielzeug verbreitete.” (Bilder im Internet) Die zwei Kugeln so zu schwingen, dass sie ober- und unterhalb der Hand gegeneinanderprallen, verstehen viele Kinder in der Stadt Dili meisterhaft und der ‘Lärm’ ist wohl Ausdruck ihrer Energie und Lebensfreude. In den Tagen, seit wir hier sind, begegneten uns eine Reihe alter Spiele. ‘Redle’ ist so eins, -mit dem Stock einen Töffreifen so antreiben, dass er nicht umfällt. Ausserdem haben wir Stockautos begegnet: – selbstgebastelte Fahrzeuge, die mit einem Stock geführt werden, Kugel- und Steinspiele gesehen, und, und, und. Knapp einen Monat (11.3) musste das Kamel mit einem Füsschen weniger antreiben. Heute hat Heinze einen Termin um acht, wo der Vierradantrieb repariert werden soll. Also geht es schon früh los Richtung Toyota Garage. Sogar das Frühstückskafi muss warten. Nun, der Garagenmanager Bruce lädt zur Rettung in einem Café ein.
Während Heinze wieder in der Garage ist und acht gibt aufs Kamel, trifft sich Edi mit den beiden Zürchern. Jannine und Tobias wollen im Plaza einkaufen und nehmen ihn danach mit ins Hotel zurück. Um 15 Uhr ist dann die Operation in der Garage geglückt und Heinze mit Kamel auch zurück.
Lat: -8.558, Long: 125.579
Allerdings wollen er, Jannine und Tobias sich noch mit Leuten der Firma treffen, die die Land Cruizer nach Australien verschiffen werden. Also noch nichts mit Ruhe und nochmals auf die Piste bis halb fünf. Gespickt mit vielen Informationen, Regelungen und Vorschriften kehren sie zurück und alle brauchen vorerst mal eine Pause. Da Australien keine Fahrzeuge einfahren lässt, die nicht rundum blitzblank geputzt sind und mitgeführte Produkte jeglicher Art auch makellos sein müssen (sofern sie nicht überhaupt verboten sind), gehen wir am Abend noch Plastiksäckli und Reinigungsalkohol besorgen. Was man hat, das hat man.