4. April 2018 13:07
Jalan Raya Lintas Batas, Silawan, Tasifeto Tim., Kabupaten Belu, Nusa Tenggara Tim., Indonesien | 25°C
Heute ist ein Autofahrtag so hat es der Reiseleiter angekündigt und so kommt es auch. Wir geniessen nochmals die Vorzüge des Neo Hotels. Um neun checken wir aus und steigen in das wieder hergestellte Kamel. Ein gutes Gefühl. Bei einer der nächsten Tankstellen lassen wir es nochmals so richtig saufen; – dem Tankwart fallen fast die Augen raus, dass ein Personenwagen zwei und so grosse Tänke hat. Wir tanken um die hundert Liter Diesel und fahren dann weiter.
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Den ersten Teil der Strecke kennen wir schon, wir sind ihn vor vier Tagen in der Gegenrichtung gefahren. In der mehrheitlich christlichen Gegend sind immer noch Überbleibsel des Osterfestes zu sehen. Am Strassenrand kauft Edi Bananen ein und hat anscheinend wieder ein gutes Händchen, – sie schmecken. Heinze gibt dem Kamel die Sporen und dieses rattert die Hügel und Täler, die Gräben und all die Löcher geduldig und zuverlässig durch. Manchmal sind wir auf 900m über Meer, also in den Bergen, dann wieder auf Meereshöhe. Der Strassenzustand ist erstaunlich gut, aber es ist schliesslich ja eine Hauptverbindungsstrecke.
Wir sind nicht die einzigen, die ihren Hunger hier stillen wollen.
Zu Mittag sind wir auf einer Anhöhe, etwa in der Hälfte der Strecke zwischen Kutang und der Grenze zu Osttimor, in einem Warung. Mahnt etwas an eine Autobahnraststätte, inklusive Souvenirladen. Am Nachmittag stellen wir beide eine Veränderung in der Bau- und Siedlungsweise fest.
Allerdings auch, dass die Ortschaften sauberer sind, – weniger Plastik. Je näher wir der Grenze kommen, spüren wir den Einfluss des Militärs.
Zu Timor muss man den Unabhängigkeitskrieg im Kopf behalten, den Osttimor ab 1975 führte. Dabei musste es sich nach der Kolonialzeit selber finden und auch von Westtimor befreien. Unter der Vermittlung der UNO wurde erst 2002 ein unabhängiges Osttimor gegründet. Über 200’000 Menschen verloren in diesem Kampf bis in die jüngere Zeit ihr Leben.
Lat: -9.728, Long: 124.469 | 30°C
Fast 300km frisst das Kamel bis knapp nach vier. Dann sind wir in Motaain, einem Grenzort zwischen den Staaten. Leider sind wir aber zu spät, wie uns ein hilfsbereiter Polizist mitteilt. Die Grenze schliesst um vier . Nach kurzer Suche nach einem Schlafplatz, entschliessen wir uns, auf dem Parkplatz der noch gar nicht fertigen Grenzstelle zu nächtigen. Hoffentlich ist der Baulärm nicht zu gross.