Indonesien 3

 

10. März 2018 01:44

Unnamed Road, Tepal, Batulanteh, Kabupaten Sumbawa, Nusa Tenggara Bar. 84361, Indonesien | 28°C

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Wer in einem Motocrossrennen auf dem Rücksitz mitfährt kann auch was erzählen. Wir sind auf einer Reise und auf einem Töffrücksitz sind wir heute auch. Doch der Reihe nach, wir sind in Pusu und haben im Kamel übernachtet. Zum Frühstück werden wir wieder verpflegt. Nach allen Vorbereitungen und Aufräumarbeiten sind wir bereit für unsere Asphaltcowboys. Wir haben vereinbart, dass uns drei junge Männer aus Pusu mit ihren Motorrädern bis nach Tepal und von da auch wieder zurück bringen. Nach unseren Erfahrungen vom Vortag mit den üblichen Strassen scheint uns dies richtig.

Tja, dann beginnt ein Höllenritt. Nicht was das Mitfahren anbelangt, die drei geben sich alle Mühe, fahren langsam und vorsichtig; – an ihnen liegt es nicht. Aber das, was hier noch Strasse ist. Tiefste Fahrspuren, riesige Pfützen – schon fast Seen, Steine – gross wie halbe Autos, felsiger Untergrund. Einfach nicht, zum entspannt Motorrad fahren. Dazu kommen die Höhenmeter, mal runter, meist rauf (auf dem Hinweg). Nach etwas mehr als einer halben Stunde treffen wir in Tepal ein.blank blank

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da ist was los, in diesem Dorf

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Sensation in der Schule, in der Pause sieht man Fremde.

Lat: -8.626, Long: 117.178

Es gilt als traditionell Village und sehr sehenswert. Wir werden von jungen Einheimischen in Empfang genommen und diese begleiten uns auch auf einem Rundgang durch das Dorf. Bis zum Schulhaus ist der auch entspannt, danach begleitet uns eine riesige Kinderschar lauthals und mit vielen Fotowünschen.

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Ein traditionelles Dorf, mit traditionellen Bauten, – allerdings hat auch hier die Moderne Einzug gehalten.

Wir fotografieren viel, auch Landschaft und Häuser. Weil am Himmel eim Gewitter aufzieht, verlassem wir das Dorf früher, als geplant. Wir wollen ins die Rückfahrt im Regen nicht antun. Diese verläuft gut und wir sind recht schnell wieder in Pusu. Dort beschliessen wir, auch den Rückweg mit dem Kamel wieder unter die Räder zu nehmen. Heinze hat beschlossen, mit Schneeketten zu fahren; – diese sind recht schnell montiert und wir tuckern nach der Verabschiedung los. Die Ketten und die tiefen Gänge bewähren sich. Im Schneckentempo, aber mit viel Ausdauer nähern wir uns wieder der Plastik – Zivilisation. Hut ab vor der Leistung, die dieses alte Auto vollbringt. Wir staunen immer wieder. Kein Durchdrehen der Räder, keine Seilwinde – Aktion. Nach der nötigen Zeit fahren wir wieder auf einer Strasse, dann auf einer geteerten Strasse und plötzlich sind wir wieder unter Menschen. Hinter uns liegt der Dschungel mit seinen schönsten Erscheinungsformen und dem, was man auch Strasse nennen kann.

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Pierre ist guten Mutes.

blankHeinze hat immer etwas Sorgen.

blank blankFarn gibt es hier als Baum.

blankWildnis soweit das Auge reicht.

Dank den Ketten kommen wir durch.

Lat: -8.622, Long: 117.223

Auf dem Rückweg bahnt sich dann das nächste Problem an. Durch Geräusche, Holpern und schwere Lenkbarkeit zeigt das Kamel, dass es an seine Grenzen gekommen ist. Später bestätigen sich die Befürchtungen, unser Land Cruiser braucht dringendst Intensivpflege. Wir sind inzwischen wieder im Hotel. Im Kencana Beach Cottages am Meer, wo wir schon vor einigen Tagen waren.

 

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