9. März 2018 00:16
Jl. Kamboja No.11, Bugis, Kec. Sumbawa, Kabupaten Sumbawa, Nusa Tenggara Bar. 84313, Indonesien | 24°C
Als «Wasserarmaturen – Entkalker» könnte man in Indonesien ein Vermögen verdienen. Überhaupt, im Unterhalt von Liegenschaften läge viel drin. Viele, der besuchten Hotels sind auf dem Stand der Sechzigerjahre, was kaputt ging, ist nun halt kaputt. In sha allah. Nun sind wir wieder drei und wir haben im Hotel Dewi übernachtet. Heute wollen wir in die Berge fahren.
Lat: -8.552, Long: 117.343
Genauer, in den Ort Tepal. Oh Wunder, eine tolle Strasse führt in die Berge, rechts und links betonierte Strassenränder, in der Mitte asphphaltiert. Unterwegs treffen wir grosse Baumaschinen, was zeigt, dass die Strasse noch im Bau ist.Irgendwann fehlen aber die betonierten Strassenränder und der Asphalt wird löchrig.
Da ist die Strasse noch sehr angenehm.
Das Essen ist gut und die Leute nett.
Wir kommen aber schnell und gut voran. Am Mittag halten wir in einem Dorf, in Puni, und essen im Warung in einem fast familiären Rahmen. Zwei Gäste aus Tepal sprechen von einer guten Strasse und Tepal, – Daumen hoch.
Warungbesitzer mit Tochter (und er möchte fotografiert werden).
Lat: -8.596, Long: 117.263
Teilweise braucht es auf der Strasse Ketten und Glück.
Da ist nicht mehr viel Strasse.
Armes Kamel
Wir machen uns weiter auf den Weg und bald fehlt auf diesem der Asphalt, die Steine sind noch dicht, fast ein Belag. Nach einiger Zeit beginnt aber, aus dem Weg ein Bachbett zu werden. Regenfälle haben die Fahrspuren ausgewaschen, grosse Steine liegen noch rum, die Spuren sind tief und matschig. Jede Talfahrt ist eine Schlittenfahrt, jede Bergfahrt führt zu “Spulpartien”.
Zwischendurch sind Pierre und ich zu Fuss unterwegs.
Wildnis pur!
ja wo ist es denn …
Die Räder drehen durch, finden keinen Halt, füllen sich mit Dreck. Wir müssen uns mehrmals mit der Seilwinde rausziehen. Das Kamel entwickelt sich zu einer Mischung zwischen Kamel, Rhinozeros, Steinbock und Krebs. Es bockt, springt, suhlt sich und krebst. Endlich, ein letzter Steilhang und nach der Rutschpartie die ersten Häuser einer Siedlung, – und damit auch eine Menge sehr interessierte Menschen. Pusu heisst das Dorf.
Dschungelroute, ziemlich abseits
Am Anfang sind die Leute, Frauen und Kinder, noch sehr zurückhaltend.
Wir erreichen Tepal zwar nicht, aber haben vorerst genug. Unser Oberkameltreiber Heinze ist erschöpft und wir machen uns bereit für die Nacht. Neben einem Laden dürfen wir unser Nachtlager aufschlagen. Zum Nachtessen werden wir von der Krämersfrau ins Haus eingeladen, – toll.
Lat: -8.627, Long: 117.220
Die Schüchternheit lässt etwas nach.
Die Kinder sind sehr unternehmungslustig.
Wohnen, Schlafen, Kochen, alles in einem Raum.
Sogar spät in der Nacht hat es noch Kinder, die uns beobachten.