21. März 2018 09:43
Unnamed Road, Kempo, Sano Nggoang, Kabupaten Manggarai Barat, Nusa Tenggara Tim., Indonesien | 32°C
Janine und Tobias, ein Paar aus der Schweiz, das Heinze kennt, treffen in unserer Unterkunft ein. Wir werden einige Zeit zusammen reisen.
So, das Zimmer ist bezogen, es kann los gehen.
Dschungel- oder Waldwanderungen sollte man nicht mit Fliflops machen, schon gar nicht, wenn ein Teil des Weges durch Reisfelder führt. Unseren Morgen starten wir um halb acht ohne grosses Programm. Gebratener Reis mit Ei, kalt – Copi Hitam mit Zucker wie blöd – eigenes Kafi zum Neutralisieren – grosse Diskussion um Autos, Toyota, Land Cruiser und Ausbau . Heinze hat noch Wäsche und beginnt dann mit Tobias die Fahrtroute des heutigen Tages zu planen. Diese führt uns quer über die Insel Flores von Labuan Bajo gegen Süden. Um Viertel nach zehn fahren wir los. Schon nach kurzer Zeit sind wir in den Bergen, auf fast 800m über Meet. Das tönt zwar nach nicht viel, aber wir sind bei praktisch null Meter losgefahren. Unterwegs wollen wir den Air Terjun Cunco Rami besuchen.
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Der Wasserfall ist sehr bekannt und ein Muss für Touristen, so lesen wir. Nun, die Zufahrtsstrasse lässt böse Erinnerungen aufkommen, – es ist dann aber dann doch nicht so schlimm. Kaum halten wir die Fahrzeuge an, kommen Frauen und Kinder angerannt und bieten sich als ‘local guide’ an. So ganz trauen wir der Sache nicht, laut Navi führt eine Strasse zum Fall. Wir versuchen es als Touris auf eigene Faust, die Strasse führt aber anscheinend ins Nichts. Also lassen wir uns dann doch führen. Um halb zwei starten wir, – hören Wasser rauschen und fragen weder nach Dauer der Wanderung, noch was es für Schuhe braucht. Der Fussweg führt uns quer durch den ursprünglichen Wald in ein kleines Tal. Quer durch Flüsschen und Gräben, über Stock und Stein, zum Teil eben, dann wieder steil runter, über Reisfelder bis tief zum Fluss, der durch den Wasserfall gespeist wird. Schon hier zeigt sich, dass Flipflops …
Den Wald / Dschungel zu durchqueren ist abenteuerlich.
und plötzlich öffnet sich ein Tal. Das ganze Tal wird für den Reisanbau genutzt.
Die Felder kann man nur auf den Lehmwällen queren.
Da war wohl mal Infrastruktur. Leider sind die Häuser nur noch Ruinen und eigentlich ist alles am Verfallen.
… nicht unbedingt das beste Schuhwerk sind. Nach gut einer Stunde sind wir bei der Prallzone, einem Wasserbecken von beachtlicher Grösse. Ein beeindruckender, grosser und schöner Wasserfall ist der Cunco Rami, – einzelnen ein Bad wert. Danach beginnt der Wiederaufstieg. Eine mühsame Sache mit dem falschen Schuhwerk, Durst, knurrendem Magen und einer Sonne, die auf den Kopf brennt. Nach der Hälfte der Reisfelder watschelt Edi barfuss und trägt seine Dreckflops in den Händen. Laufen lässt sich damit nicht. Auch den Wald bringt er so hinter sich. Eine Erfahrung der besonderen Art. “Was dich nicht umbringt, …”
Nach kurzer Fahrt finden wir den Schlafplatz in der Nähe von Limbung, bei einem Warung in dem klassische Musik läuft. Wir essen sehr gut, dann sieht die Welt viel besser aus. Und Flipflops kann man auch tragen; – so oder so.