Bulgarien 2023

24. Juni 2023 07:05

Asparuhov Bridge, Varna, Bulgarien | 19°C

 

Довиждане (Dovizhdane) Warna! Mer verabschide üs am achti u fahre i Richtig Nesebar. D Natur u d Landschaaft isch toll u g’seht wunderbar us.blankAber: d Touristik isch umfassend usb’boue. Diräkt a der Küste verwachse die Ortschafte mitenand. Eis Hotäl näbem andere. Jede B’sitzer bout de sis Hotäl wie’s ihm passt und es git schuderhaft schrecklechschöni Bispiu derfür. Jänusode! D Gescht chöme, vieli verbringe hie ihrer ‹Ballermann›-Ferie . Schlafe, sufe, Disco u wieder schlafe. Schad, aber u de Bulgare isch ja eigetli z gönne. Der Tourismus isch es grosses G’schäft worde. U es bruucht grossi Kapazitäte. We d Russe chöme (aber o d Bulgare) de steit der Badetourismus a erschter Stell. Derbi, – die Gäged hie versteckt e Reihe vo G’heimmis, wo sech lohne würde, z hinterfrage. Zum Bispiel d Tradition vo de Füürtänzer, oder o das immänse Wüsse um Heilpflanze, d Natur i de Küstegebiet, und und und

blankBruuch über Brauch, – Bruuchtum trifft me hie a jedem Egge. Würd sech nid o lohne, da derfür Ferie z mache.

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Mer hei hüt o nid Zyt für Bruuchtum. Nessebar isch ds Ziel. Das isch e Stadt am schwarze Meer mit o ere ganz länge G’schicht. Der alt Teil ligt uf ere Halbinser mit füfzäh verschiedene Chilchene. Zum Teil si nume no Teile vorhande, zum Teil si’s Museee u eini wird sogar no als Chilche bruucht. Mer luege nid alli a, aber jedi heig ihri ganz eigeti G’schicht, Atmosphäre u Architektur. Vieli vo de Hüser in Alt Nessebar si Läde, Beize, Shops, oder wieder Beize (oder alles zäme). Zum Zmittag sueche mer is es Reschturant us, wo chley e griechische Touch het. I me Innehof si Tische ufg’stellt u der Eduard berchunnt e feine, griechische Salat. Nach eme Espresso i me Strassekafi uf me grosse Platz geit es zrügg zum Bus.

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blankAm Nami hei mer einersits e B’suech i me Thrakergrab, anderersits der B’suech im Rosemuseeum uf em Plan. Mer fahreim G’samte drüü Stung queer dür d Äbeni zwüsche Nessebar u Plovdiv. D Reiseleitere verzellt viel us der G’schicht vo däre Gäged hie. Orpheus und Eurydike; -Spartakus, und so wyter. Mir wird bewusst, wie äng d Thraker mit de alte Grieche verbunde si g’sy. Der Spartakus isch für mi bis itz eigetli e Griech g’sy. Me lehrt nie us.blank

Interresant isch scho o, dass das Volk, wo in Thrakie läbt, Thraker, sech sälber nie beschribe hei. Me weiss nid so rächt, öb si e Schrift hei g’ha u wenn si eini hei g’ha, cha me se nid läse. –  Was me weiss, hei d Grieche u d Römer über se g’schribe.

Alles Wüsse isch also eigetli em Homeer nacheplapperet.

blankIm Rosemuseeum si mer nid so wahnsinnig lang. Mer mache e Rundgang. D Osmane hei der Roseabou i das Tal hie b’bracht. Ds Klima in Bulgarie isch de aber so guet g’sy, dass zum Teil besseri Erträg si erwirtschaftet worde als i der Türkei. O d Verarbeitig vo de Rosebletter zu Öl isch es oschmanisches Verdienscht. Da die Rose ursprünglech vo Damaskus chöme, si n es o Damaszener-Rose wo zur Ölproduktion a bout wärde. Die Gäged hie nennt sech Rosetal u die Rosestrücher stöh fälderwys überall. Das brucht es o. .Us füf Tonne Rosenbletter gäb es eis Kilo Öl. Das isch sehr viel, wo n es also bruucht. Die Rosebletter wärde am Morge, vor em Sunneufgang vo Hand abg’läse. Früecher hei das Froue u Chind g’macht (hüt mache’s d Roma). Maschine zum Abläse git es nid. Dernah müesse die Bletter no früsch destlliert wärde. I der Schwiz hei d Buure Brönnöfeli g’ha zum Schnaps mache, hie si n es Öfeli zum Roseöl destilliere.

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Ds Produkt wird wältwyt vertribe (Bulgarie isch der grössscht Produzänt vo Roseöl) u wird für Parfüm, Seife, Kosmetika, für Spyse, Medizin und so wyter verwändet. Schwizer Uhreproduzänte bruches für Uhre z schmiere, sogar i der Ruumfahrt wird es verwändet.

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Ds ändgültige Ziel hüt isch Plowdiw. Mer chöme öppe am halbi nüni a u göh ziemli erschlage i d Zimmer. 🥱