18. Februar 2019 02:31
18 Camping Park Rd, Harrietville VIC 3741, Australien | 27°C
Es ist acht Uhr abends. Heinze und ich sitzen im Chiltern Park Recreation Reserve. Sprich, im Campingplatz von Chiltern 😉, es ist ruhig. Nur der Verkehr von einer nahen Autobahn ist zu hören. Gleich neben dem Camping ist der Sportplatz, wo bei unserem Eintreffen ein Footballtraining stattfand, – nun ist ist da alles still. Kein Mensch mehr auf dem Platz, die Autos weggefahren. Seit ich hier in Australien bin frage ich mich, was die Australier am Abend machen. Ab 16 Uhr wird das Schliessen vorbereitet, ab 17 Uhr sind die Läden geschlossen und ab 18 sind wohl auch die Privathäuser dicht. (Unsere Nachbarn auf dem Camping haben sich vor knapp zwei Stunden in ihren Wohnwagen zurückgezogen …) Nun, auch die Footballer sind nun zu Hause 😉 und bereiten sich aufs Bett vor. Es wird auch langsam dunkel! Morgen früh werden sie sich aber auch Zeit lassen. Es ist nicht so, dass dann alles früh beginnt. Vor neun oder zehn gehen wenig Läden auf. 😏 Aber nun der Reihe nach, das war ja nicht das Thema heute.
Wir haben ganz gut geschlafen. Idyllisch, direkt an einem Flüsschen. Der Caravanpark ist in Harrietville ganz schön angelegt. Heinze hat Büro und muss die Verschiffung des Kamels organisieren.
Damit er ungestört ist, mache ich eine kleine Wanderung. Ich suche das Tronoh Dredge Hole auf. Dort soll mal nach Gold gesucht worden sein und ein Wanderwegnetz führt durch dieses Gebiet. Ich bin aber recht schnell ernüchtert. Im Hole ist ein See, – idyllisch zwar, aber dann hat es sich. Viele der Wanderwege sind gesperrt wegen Bauarbeiten. Ich kehre auf den Camping zurück. Heinze ist noch nicht fertig. Ich wasche meine dreckige Wäsche. Viertel vor zwölf machen wir uns auf den Weg, weiter gegen Norden. O-ton von Heinze im Auto: «Das isch wieder e schreckleche Vormittag gsi für mi!»
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Wir fahren durch eine stark touristisch geprägte Gegend, allerdings fehlen die Gäste. Für die Anzahl an Unterkünften, Wohnungen, Homestays, BnBs, Cabins, Zimmer, Caravans usw. müssen Unmengen an Touristen kommen. Kommen die im Winter, oder wann? Heute ist da wenig los. In Bright, im Ginger Baker Café essen wir zu Mittag, auch hier im Ort, viele Angebote an Unterkünften. Halb drei fahren wir weiter und erreichen nach zwei Stunden Wangaratta. Allerdings gefällt uns der Camping da nicht, darum fahren wir weiter. Wir landen in Chiltern – und sind allein, es ist neun und alles dunkel.😀