16. Januar 2019 14:54
Unnamed Road, Ngaanyatjarra-Giles WA 0872, Australien | 36°C
Nachts um halb zwölf
Munter und mit sich selbst im Reinen sitzt der Heinze allein am Tischchen in der grossen Gibson Wüste. Sein Compagnion hat ihn im Stich gelassen Schon lange hört man das leise, gleichmässige Schnarchen von Edi. Heinze sortiert noch Fotos. Rund um das Camp der Nachwuchsexplorer toben Gewitter und in der Ferne wird der Himmel blutrot erleuchtet durch Buschbrände. Plötzlich hat Heinz das Gefühl nicht alleine zu sein.
Ein leises Zirpen hinter sich, ein Huschen und Lauern lässt ihn aufschrecken. Mit seiner Led-Stirnlampe fasst er wie mit Fingern in die tiefe Dunkelheit. Da, – zwei Augen glänzen in der Finsternis. Weisses, kaltes Leuchten lässt ihn erschaudern. Ihm wird bange, nicht nur zwei, – vier, sechs, acht Augen, ja Augenpaare glänzen ihm entgegen. Ungezählt die Leuchtpunkte, die ihn beobachten. Was führen die im Schilde und wer sind sie?
Gross die Erleichterung, als er im Schweiss gebadet im Zelt erwacht. Die Brandwache erübrigt sich, die Gewitter haben sich verzogen; – aber die Vorsorge, die er getroffen hatte, war gut.
Die Augenmonster werden auch in seiner Fantasie wieder zu den zwei Zentimeter kleinen Laufspinnen.
Halb drei, noch drei Stunden Schlaf!
Halb neun, alles wie gehabt gut. Wir haben einen schönen Übernachtungsplatz, frühstücken gut und starten dann auf unseren nächsten Abschnitt.
Auf unserer Frühstücksmilch steht:»Shake me to wake me». Anscheinend wurde dies auf unsere Fahrwege übertragen. Wir sind zeitweise richtig groggy von dem vielen Geschüttle und Gerüttle. Die Naturfahrbahnen haben eine wellblechartige Oberfläche. Durch schnelles Befahren mit schweren Fahrzeugen kann sowas entstehen.
Nach der Mittagszeit lassen wir die Gibson – Wüste hinter uns und über den Central – Highway gelangen wir nach dem Warakurna Roadhouse.
Hier sind wir wieder über Internet verbunden.😁