Australien Teil 2

30. Januar 2019 09:11

78 Windsor Grove, Windsor Gardens SA 5087, Australien | 34°C

Nach der Pflanzenwelt die Tierwelt. Heinze muss auch heute mit dem Kamel zum Doktor. Einzelne Probleme sind behoben, nun steht der Termin bei Toyota an. Ich kann in der Frühe in die Stadt mitfahren und steige in der Nähe der Universität aus.


blank
blankEr wäre wohl lieber in FreiheitblankPandadiplomatie?blankGitterstäbe statt Waldblank
blank
blankDer Weg zur Tierwelt ist leicht zu finden. Der Zoo ist in der Nähe des botanischen Gartens. Übrigens gleicht auch die Bepflanzung dort einem solchen. Ich bin zu früh vor dem Eingang, das Kafi hat aber zum Glück schon offen und ein Long Black belebt die Geister.

blankEin Ticket zu bekommen gleicht einem Gang durch den Irrgarten. Sechs Kassen, zwei geöffnet, 25 Meter durch einen Gang mit Absperrbändern – wie am Flughafen. Für die ersten zehn Personen, die wir sind, etwas lächerlich. Und die Warteposition, fünf Meter vor dem Schalter, muss eingehalten werden. 😗 Hoffentlich haben die hier zwischendurch wirklich so viele BesucherInnen. Der Eintritt ist teuer, 34 AU$, und Ermässigung gibt es nur für australische RentnerInnen mit einer ‹Karte›. Wie andere australische Zoos wird der hier gemeinnützig betrieben. Also hilft motzen nicht. Nun, der Zoo in Adelaide ist der zweitälteste in Australien (Melbourne ist älter). Er rühmt sich seiner 300 Tierarten und der speziellen Themenbereiche.

Sicherlich ist das grosse Gehege der Riesenpandas ein ausserordentlicher Hingucker. Ich sehe diese Tiere das erste Mal in Wirklichkeit und bin beeindruckt. Man ist den Tieren ziemlich nahe. Die Tiger haben nicht soviel Platz und die Menschen können auf einer Plattform in das Gehege schauen. Ich bin gegen Mittag bei ihnen und da brennt die Sonne schon stark. Kein Wunder, dass sie sich unter Steinplatten in den Schatten verzogen haben. Die Orang-Utans nebenan haben gleich hitzefrei und müssen gar nicht erst ins Gehege. Überhaupt, – heute ist wieder ein ganz heisser Tag. Wie konnte man vorgestern nur so jammern. Schön gemacht sind die Vogelvolieren. Teilweise können sie betreten werden und man ist dann dem Federvieh sehr nahe, – mit allen Konsequenzen. Viele andere Tiere werden noch sehr konventionell gehalten. Dicke Gitter, kleine Gehege, wenig Abwechslung. Man merkt, da ist nicht soviel Push dahinter, wie bei den Pandas.

 

blankblank

blank blank

Ist ja schon gut, so ein Zoo, in Freiheit lebt’s sich aber besser.   Nach dem Mittagessen verlasse ich das Zoogebiet. Ich schlendere gegen die Innenstadt und komme beim Immigrations-Museum vorbei. Ich lasse mich faszinieren und verbringe lange Zeit da. Einerseits wird aufgezeigt, welche Menschen, aus welchen Gründen hier in Australien angesiedelt wurden. Gefangene, Gestrauchelte, Kinder, Kriegsflüchtlinge uva. andererseits wird aber auch aufgezeigt, dass bestimmte Gruppen politisch Verfolgter wenig Chancen haben, aufgenommen zu werden. Und dann wird auch recht offen über das Unrecht informiert, das dem Volk der Aborigines angetan wurde. Insbesondere hier im Süden, wo Kinder ihren Eltern weggenommen und in Schulinternate gesteckt wurden. Fächerplan: Englisch, Christentum, Haushaltsführung, … Später wurden die Kinder in andere Distrikte verfrachtet, um den Kontakt zu ihren Familien zu unterbinden. Was man erreichte, zeigt die Gegenwart.
blank

blankDen Nachmittag rundete ich dann im Museum von Südaustralien ab. Hier besuchte ich eine Ausstellung über die Kultur(en) der Aborigines. Verschiedenstartige Gruppen bevölkerten einst den Kontinent Australien und alle pflegten Ausprägungen dieser Kultur. Reichhaltig sind die Exponate, die hier zu sehen sind. Wahnsinn, dass viele, heute lebende Aborigines den Bezug dazu verloren haben. Was Europäer anderen Menschengruppen angetan haben erschreckt immer wieder. Wie wenig sie bisher dafür gerade stehen mussten, auch. Die übrigen Ausstellungen in diesem grossen Haus: Tiere aus aller Welt, Pazifische Kulturen, Südaustralische Tierwelt, Megafauna, usw. sind allesamt etwas verstaubt, mit teilweise schlecht ausgestopften Exponaten. Halb fünf bin ich wieder im Windsor Park.  

blank