4.7.22 Locarno
Ab i ds Tessin! I ha es Ziel, i ha es Hotäl u n i ha es Programm.
Es klappet wie am Schnüerli, i ha e Parkplatz, i ha es Bilie, i hocke im Zug.
Buchsi, Zollikofe, Wankdorf: Was wott ächt die jungi Frou, schwarz a g’leit, rosaroti Haar, tou g’schminkt wo mit Stögelischueh über d G’leis derhär chunnt. Zringsetum isch Boustell, d Arbeiter luege läng u mache äuä dummi Sprüch.
I gloube, i muess nid alles verstah.
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Bärn, Zofinge, Sursee, Luzärn: Der Kondi macht Biliekontrolle. Der jung Ma, wo nes Abteil witer siner blutte Füess uf em Sitzplolschter vom Nachbersitz plangget, zieht die churz zrügg (auso hätt er’s g’lehrt) u zeigt sini Brieftäsche. Wo der Kondi fragt, ob er d Charte useniem, motzet er zrügg, das heig är no nie müesse. Knapp driisgi, Bärtli profilet, verspiegleti Sunnebrülle, Typ: i bi dwr Grösscht. Wäm muess dä was bewiise? I gloube, i muess nid alles verstah. |
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Luzärn: i stige i Garibaldi i – u wett g’rad wieder use. Der Garibaldi isch doch e italienische Freihitskämpfer g’si, mi Freiheit isch hie bös i g’schränkt. Wahnsinn! Das ha n i zletsch Mal erläbt, wo n i mit em Zug im 75i bis Venedig g’fahre bi. Vou bis unger ds Dach! U jede Zwüscheruum wird g’nutzt zum Stah. Ds Reservationssystem funktioniert nid, wird g’seit. Werum fahrt da nid e längere Zug, frag i mi – u stah bis Bellinzona. All pot pilgere Sitzinhaber zum Reschturantwage, oder zum WC u das Bitzeli Platz im Gang wird no änger. I gloube, i muess nid alles verstah. |
Im Zug gäge Locarno ha n i derfür Platz zum Versoue. Derfür isch hüt Chindertag. Vom Jüngschte, wo zwängt, göisset u chräiht, bis zu Oberstüefeler wo luthals ihrer Schutfavorite uf em Händy verglyche si alli da.
I gloube, i muess nid alles verstah. Si brüele italiänisch.
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Locarno, ds Wätter isch nid b’sungersch. Aber das ha n ig ja g’wüsst. Der schön, gross Platz isch e Boustell. Ds Locarno Film Festival 2022: (3.August- 13. Augus) laht grüesse. Uf em Wäg zum Hotäl gönne mer ds erschte Tessinerkafi. Am drü bi n i bim Del Angelo. I cha scho i ds Zimmer u strecke afe mal d Füess. Duss g’seht‘ nach räge us.
Vo Schlaf isch aber nüt. Ds Chuchipärsonal verhandlet unger mim Fänschter die Nöischte.
Später gah n i gah ässe und voilà es tröpfelet. Nume ganz liecht, aber g’rad so, dass es eim ärgeret. Zum Glück ha n i es Tischli, wo em Schärme steit.
Später hört’s de uf u n i mache no es Verdouigs-Spaziergängli. Zersch mal bis zu See füre, de i die oberi Gass u hinger ache bim Schloss düre. (Da muess i nomau häre.)
Symbolisch laht d Chilche no lah grüesse. I gah i ds Hotäl, schribe mis B’richtli u gah de i d Falle. Schliesslig wott i morn gah loufe. 😉
